Endlich ging es nun weiter Richtung Süden. Durch den kleinen Unfall unseres Hundes Youma, hat sich unsere Fahrt gen Süden um knapp zehn Tage verzögert. Wir befanden uns bereits ein gutes Stück weiter Südlich, in der Sierra Mariola, um einen kurzen Zwischenstopp einzulegen für eine Wanderung. Das Hügelland der Sierra Mariola befindet sich nördlich von Alicante und die höchsten Berge ragen auf bis auf knapp 1200 Meter über dem Meeresspiegel. Eine ruhige Gegend und schön für ausgedehnte Wandertouren. Allerdings hatten wir das Pech, dass sich Youma einen Stachel im Auge eingefangen hatte. Der Stachel musste durch eine Operation entfernt werden, also hieß es nach zwei Tagen wieder retour nach Valencia. Hier geht’s zum Beitrag über Youmas Operation.
Entspannen am Campingplatz Devesa Gardens
Wir richteten uns auf einem netten Campingplatz ein, dem Devesa Gardens. Er liegt etwas südlich von Valencia, mitten im Naturpark L’Albufera. Valencia ist von hier aus aber trotzdem noch in einer guten halben Stunde mit dem Bus erreichbar. Hier fühlten wir uns recht wohl. Die kleine Youma konnte von uns versorgt werden und wir hatten in unserer Camper-Parzelle einen Safe-Place, wo die kleine abgeschirmt war vor anderen Hunden oder Ablenkungen. Sie sollte ja Ruhe haben und ihr Auge nach der Operation schonen.
Im Parque Natural de la Murta
Zwischendurch nutzen wir noch die Zeit und machten einen kleinen Abstecher zum Parque Natural de la Murta. Hier nutzten Masou und ich die Zeit für einen „Männertag“ und machten zusammen eine Wanderung in die Berge. Hier geht’s zum Beitrag über die Wanderung. Wir standen mit unserem Camper über Nacht auf einem recht einsamen Wanderparkplatz am Fuße des Tales. Kaum andere Touristen, sondern meist nur Wanderer, die einen Tagesausflug machen. In dieser abgelegenen Ecke hatten wir nun das erste Mal keinen Internetempfang. Zwischendurch auch mal eine ganz angenehme Erfahrung.
Der Parque Regional de Cabo Cope y Puntas
Wir warteten eine lange Woche gebannt auf Youmas Nachuntersuchung. Wir freuten uns, dass alles in Ordnung war, und so ging es nun endlich wieder zurück auf die Autovia gen Süden. Nach einer Übernachtung am Rande von Sax, erreichten wir am nächsten Tag den Parque Regional de Cabo Cope y Puntas, nördlich von Águilas. Der rund 17 Kilometer lange Küstenabschnitt zwischen Águilas und Lorca ist nahezu unbebaut. Er ist einer der letzten naturbelassenen Küstenstreifen am spanischen Mittelmeer. Umgeben von Hügeln befinden sich hier einige sehr schöne Strandabschnitte und Buchten. Das Wasser ist kristallklar und lädt zum Schnorcheln ein und die Kontraste zwischen den gelben Sandsteinklippen und dem grauschwarzen Sand- oder Kiesstrand sind beeindruckend. Maurische Landschildkröte, Habichtsadler, Wanderfalke und Wüstentrompeter sind hier zu Hause, ebenso Baumschlingen, Zwergpalmen und Phönizischer Wacholder. Das Hinterland wird intensiv kultiviert. Gemüseplantagen für Tomaten und Salate reihen sich hier aneinander.
Der Einsatz der Umweltschützer
Um diesen Küstenabschnitt so zu erhalten, wie er heute ist, kämpfen die Naturschützer, unter anderem der WWF. nun seit rund 30 Jahren. Im Jahr 1973 entstanden die Pläne, hier ein Kernkraftwerk zu bauen, damals noch unter der Diktatur Francos. Dies konnte bereits damals abgewendet werden, aber die Pläne blieben. Auch gab es Pläne, hier Europas größte Ferienstadt Marina de Cope entstehen zu lassen mit 9.000 Wohnungen, 20.000 Hotelbetten, fünf Golfplätzen und einem Jachthafen. Umweltschützer klagten gegen das Vorhaben. Der WWF und die Umweltorganisation Anse kauften selbst finanziert für 500.000 Euro Grundstücke, damit das Gebiet nicht in die Hände von Investmentfonds fallen. Mit Erfolg. Im Dezember 2012 entschied das spanische Verfassungsgericht, dass Marina de Cope Naturschutzgebiet bleibt und nicht bebaut werden darf (Quelle: costanachrichten.com).
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[…] angenehmen 23 Grad Ende Dezember.Mehr über den Parque Regional de Cabo Cope y Puntas könnt ihr hier lesen. Eine tolle […]