1. Pfälzer Weinsteig [Tag 1/7] – Von Bockenheim nach Altleiningen
  2. Pfälzer Weinsteig [Tag 2/7] – Von Altleiningen nach Deidesheim
  3. Pfälzer Weinsteig [Tag 3/7] – Von Deidesheim zum Hambacher Schloss
  4. Pfälzer Weinsteig [Tag 4/7] – Vom Hambacher Schloss zur Buschmühle
  5. Pfälzer Weinsteig [Tag 5/7] – Von der Buschmühle nach Eußerthal
  6. Pfälzer Weinsteig [Tag 6/7] – Von Eußerthal nach Klingenmünster
  7. Pfälzer Weinsteig [Tag 7/7] – Von Klingenmünster nach Schweigen-Rechtenbach


Über den Pfälzer Weinsteig

Der Pfälzer Weinsteig hat eine offizielle Gesamtlänge von 185 Kilometern, die in elf Tagesetappen gegangen werden können. Der im Jahr 2010 eröffnete Fernwanderweg ist der längste der drei Prädikatswanderwege im Pfälzer Wald, vor dem Pfälzer Waldpfad und dem Pfälzer Höhenweg. Gekennzeichnet ist der Weg mit einer rot-weißen Welle und verläuft in Nord-Süd-Richtung von Bockenheim bei Grünstadt nach Schweigen-Rechtenbach an der deutsch-französischen Grenze. Er wechselt immer wieder zwischen dem pfälzischen Weinbaugebiet an der Deutschen Weinstraße und den Höhen des Pfälzerwalds. Insgesamt sind auf der gesamten Strecke circa 6000 Höhenmeter zu bewältigen. Highlights der Tour sind unter anderem die Kalmit, das Weinbiet, Bad Dürkheim, Annweiler mit seiner Burgengruppe Trifels, das Friedensdenkmal und viele kleine Winzerdörfchen am Rande des Weges.

Wir waren Mitte März 2021 auf dem Pfälzer Waldpfad unterwegs und entschlossen uns die Zahl der Etappen auf sieben zu reduzieren, so ergab sich eine tägliche Etappenlänge von circa 25 Kilometern. Durch die Covid-19 Situation 2021 waren jegliche Unterkünfte geschlossen und die Nächte noch zu kühl zum Biwaken. So waren wir mit zwei Fahrzeugen unterwegs und haben am Morgen immer ein Fahrzeug am Endpunkt abgestellt und sind mit dem zweiten Fahrzeug zum Ausgangspunkt gefahren. Übernachtet haben wir im Fahrzeug mit teils sehr schönen Übernachtungsplätzen. Haben wir Euer Interesse geweckt? Dann kommt mit auf die Reise über den Pfälzer Waldpfad!

Tag 2 – Vom Wanderparkplatz Langental bis nach Deidesheim

Wir begannen unsere heutige Tour etwas Abseits vom Pfälzer Weinsteig, da wir auf dieser Etappe keinen Übernachtungsplatz direkt an der Route fanden. Also erst mal Höhenmeter erklimmen und hinauf zum Leininger Sporn, einem Gebirgsvorsprung zwischen Grünstadt und Bad Dürkheim. Auf der Höhe angekommen, machten wir zuerst einen Abstecher zum Ungeheuersee. Er liegt auf 357m Höhe in einem kleinen Kerbtal und ist eher ein „Seechen“ als ausgewachsener See, aber er steht immerhin als Naturdenkmal seit den 1930er Jahren unter Schutz. Laut einer Legende ging früher, als der See noch ungepflegt und die Umgebung morastig war, niemand gerne dorthin, weil hier um Mitternacht Waldgeister ihr Unwesen treiben würden. Angeblich lebte auch eine Waldfrau am See, die manches Kind geraubt haben soll. Der See ist wegen seiner Nährstoffarmut ein dystrophes Gewässer. Er hat einen sauren Charakter, daher befinden sich keine Fische in ihm, dafür ist er aber reich an einer amphibischen Lebenswelt (Quellen: Wikipedia und Infotafel).


Der Bismackturm und der Römische Steinbruch

Weiter ging es über viele kleine Pfade hinauf zum Bismarckturm auf dem Peterskopf bei knapp 500 Meter Höhe. Er stammt aus dem Jahr 1903, steht unter Denkmalschutz und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer und Mountainbiker. Auf dem weiteren Weg nach Bad Dürkheim passierten wir den Berg Teufelsstein mit dem gleichnamigen Monolithen, welcher in früher Zeit wohl auch eine Opfer- oder Kultstätte gewesen sein soll. Von hier hat man einen tollen Blick auf das nächste Ziel Bad Dürkheim. Vorher erkundeten wir aber noch den „Kriemhildenstuhl“ kurz vor der Stadt. Der Steinbruch aus der Römerzeit enthält viele in den Fels geschlagene Darstellungen. Die „Sonnenzeichen“ stellen militärische Abzeichen der vor Ort tätigen römischen Truppen dar. Viele Inschriften geben Einblicke in die Arbeitsorganisation. So finden sich Namen von Personen mit Angaben zu Dienststellung, Militäreinheit, Menschen, Tiere, sowie Symbole für Geschlechtsteile (Quelle: Infotafel). Ein schöner und sehr interessanter Ort.


Über Bad Dürkheim zur Wachtenburg

Weiter ging es durch Bad Dürkheim und anschließend wieder auf die Höhe zum Flaggenturm, einem Sandsteinbau im neugotischen Stil. Ein paar Treppenstufen führen auf den 10m hohen Turm hinauf, wo sich eine herrliche Rundumsicht auf die Stadt und den Rheingraben bietet.Ein paar Kilometer weiter erreichten wir die Wachtenburg bei Wachenheim. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Burgschenke und eine Stahltreppe führt bis auf die Aussichtsplattform hinauf. Wir hatten das Glück hier einige Turmfalken beobachten zu können, welche hoch oben im Turm nisteten. Ein schöner Platz zum Rasten und Beobachten.


Auf dem weiteren Weg nach Deidesheim machten wir noch einen kleinen Abstecher abseits der Route zum Basaltsee. Er liegt innerhalb hoher Steilfelsen und entstand mit den Jahren nach dem Ende des Abbaus. Der Ort war früher ein Steinbruch und erinnert mit seiner Erscheinung fast an verschiedene Seen in den Vogesen. Ein schöner Platz für ein Picknick oder kurze Rast.

Kurz vor dem Ende erwanderten wir noch das Kulturdenkmal Heidenlöcher. Sie sind die Reste einer Höhenburg oder Fliehburg aus spätkarolingischer Zeit. Zum Sonnenuntergang erreichten wir den Wanderparkplatz Sensetal bei Deidesheim. Gleichzeitig unser Ausgangspunkt für die nächste Tour.



Sieh Dir hier das Video zum zweiten Tag auf dem Pfälzer Weinsteig an


Die Tour bei Komoot


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