Der Pfälzer Waldpfad – Tag 2 von Erfweiler zum Hermersberger Hof
Zum Abschluss unserer Zehntagestour stand heute das Dahner Felsenland auf der Tagesordnung. Wir begannen in Erfweiler mit einem gemütlichen Aufstieg in Richtung des östlichen Hochsteinmassivs, südlich von Dahn, und trafen bereits nach kurzer Zeit auf die erste Burg, die Burg Altdahn. Schön liegt sie oben auf dem Sattel des Massivs. Auch diese Burg war leider geschlossen, so dass wir ihr keinen Besuch abstatten konnten. Es ging weiter auf dem Sattel bergauf zum Hochstein. Hier verließen wir den Pfälzer Waldpfad, da er wieder direkt ins Tal geführt hätte, und gingen bergauf zum Hochstein. Der Hochstein ist ein kleines Felsenmassiv mit tollem Ausblick auf das Tal der Wieslauter. Schön ist hier auch die Soldatenhütte, eine nach zwei Seiten offene Höhle, ebenso mit weitem Ausblick ins Tal.
Auf dem weiteren Verlauf Richtung Dahn kamen wir am Ehrenfriedhof Dahn und der Michaelskapelle vorbei. Es ist ein Soldatenfriedhof aus dem 2. Weltkrieg und er besticht durch seine Andersartigkeit gegenüber anderen Soldatenfriedhöfen. Schön angelegt am Hang mit alten Steinkreuzen bietet er die Gelegenheit, kurz innezuhalten und über unsinniges menschliches Handeln nachzudenken.
In Dahn kamen wir am Fuße des Jungfernsprungs vorbei. Direkt am Fuß des hohen Felsens befindet sich eine Quelle bzw. Brunnen direkt an der Straße. Der Sage nach sammelte eine junge Frau Früchte hoch oben auf dem Felsen. Ein junger Ritter auf der Jagd ließ sie fürchten und so sah sie keinen anderen Ausweg als sich vom Felsen hinab zu stürzen. Doch, o Wunder, ihr Kleid bauschte sich auf und sie schwebte zum Boden hinab und dort, wo ihr Fuß den Boden berührte, gebar sich eine Quelle reinsten Wassers. Von dem besagten Brunnen stiegen wir nun also zum Jungfernsprung hinauf. Über einige Kilometer folgten wir dem Bergsattel über den Vogelsberg und den Lachberg. Eine schöne Strecke, ständig den Felsen folgend, mit schönen Rastplätzen.
Die Runde um Dahn war nun abgeschlossen und wir kamen wieder im Norden von Erfweiler an. Die Landschaft änderte sich nun, die Felsen wurden weniger und wir begannen den Aufstieg zur Waldkapelle Winterkirchel. In der nach einer Seite offenen Kapelle darf gerne eine Kerze angezündet werden und wer Lust hat, kann sogar die Glocken läuten lassen, welche in alle Richtungen weithin hörbar sind. Auf dem weiteren Weg trafen wir auf das Naturdenkmal „Dicke Eiche“. Bis 2010 stand die mächtige Traubeneiche an diesem Ort und war ein Platz für viele Maifeiern. Ihr Ende wurde bereits im Jahr 1994 eingeläutet, als sie mit einer Motorsäge beschädigt wurde und anschließend langsam abstarb.
Ab der Dicken Eiche stiegen wir langsam in das Tal der Queich hinab Richtung Hauenstein. Wir passierten den Paddelweiher mit seiner Versorgungshütte und gingen im stetigen Auf und Ab mit schönen Aussichten an Hauenstein vorbei. Kurz vor Ende unserer heutigen Etappe, am Ruheforst Wilgartswiesen, besuchten wir noch die Burgruine Falkenburg und eine alte Keltenstraße. Die Keltenstraße, auch Falkenburger Steige genannt, ist ein Relikt aus der Kelten- und Römerzeit bis zum Mittelalter. Bei diesem Felsdurchbruch gruben sich die Eisenbeschläge der Wagenräder tief in den Buntsandstein und hinterließen tiefe Spurrillen, die bis heute sichtbar sind
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