1. Stadtbesichtigung Girona
  2. Wandern im Parc Natural de la Serra de Montsant
  3. Wandern im Parc Natural dels Ports
  4. Kurzbesuch Valencia
  5. Parque Natural de la Murta – Aufstieg zum Creu del Cardenal
  6. Von Valencia nach Andalusien
  7. Parque Regional de Cabo Cope y Puntas – Wanderung zum Cabo Cope
  8. Vom Cabo Cope nach Granada
  9. Granada und Umgebung
  10. Die Alpujarra
  11. Durch das Hinterland Andalusiens nach El Chorro
  12. Der Caminito del Rey – Ein Highlight Andalusiens
  13. Ronda und die Sierra de Grazalema
  14. Pläne ändern sich – Marokko rückt näher, oder auch nicht.
  15. Geheimnisvolle Kröten & der Nationalpark Coto de Doñana.
  16. El Rocío und der Rio Tinto
  17. Sevilla – Andalusiens Hauptstadt
Blick über Granada

Tag 43 – 3400 km gefahren – 5. Januar 2023

Nach einigen Tagen in der Wüste machten wir uns heute auf den Weg nach Granada. Je weiter wir Richtung Westen fuhren, desto grüner wurde die Landschaft. Zwar immer noch kein üppiger Bewuchs, aber die Vegetation ist nun wahrnehmbar und so freuen wir uns über ein wenig Grün. Zum Besuch von Granada hatten wir uns einen Campingplatz im Osten, weit außerhalb der Stadt ausgesucht, nämlich den Camping Las Lomas in Güéjar Sierra. Gerade für Stadtbesuche stellen wir unseren Dexter gerne auf einem Campingplatz ab. Die Hunde können solange im Camper bleiben und wir Menschen in Ruhe in der Stadt bummeln.

Von Güéjar Sierra fahren regelmäßig Busse direkt in die Stadt und die Bushaltestelle befindet sich direkt am Campingplatz. Der Preis für die Fahrt ist mal wieder unschlagbar günstig. Wir zahlten für eine Einzelfahrkarte 1,55 € bei einer Fahrtdauer von knapp 35 Minuten. Und wir trafen „alte“ Bekannte wieder. Wir fuhren gerade auf den Campingplatz, da trafen wir Isabel und Steve wieder, von denen wir uns erst vor zwei Tagen verabschiedet hatten. So war es schön sich wieder zu sehen, wenn gleich wohl das letzte Mal für längere Zeit.

Blick auf die Parroquia de Santos Justo
Aussicht auf Granada vom Albaicín Viertel
Im Albaicín Viertel

Stadtbesichtigung Granada

Es ist Anfang Januar und auch die Spanier feiern Ihren Dreikönigstag am 6. Januar. So war es mal wieder Feiertag und nachmittags in der Stadt angenehm leer, bis sich die spanischen Städte, wie so oft, gegen Abend füllen und das Leben beginnt. Wir nutzten den ersten Tag für einen Stadtbummel und einer Sangria in der Mítico Bar. Sehr empfehlenswert ist das Stadtviertel Albaicín, das sogenannte Arabische Viertel.

Blick auf die Alhambra
Im Albaicín
Im Albaicín

Es ist das älteste Viertel Granadas und befindet sich auf einem Bergrücken im Nordwesten der Stadt. Die meisten Gebäude stammen aus der Zeit der maurischen Besiedlung. Wer irgendwann nach dem Gang durch die vielen verwinkelten Gassen zum Mirador de San Nicolás kommt, kann von dort die Alhambra im Sonnenuntergang bewundern. Jeden Abend versammeln sich viele Menschen an diesem Platz für das schöne Schauspiel. Je nach Jahreszeit zeigt sich im Hintergrund der Alhambra die schneebedeckte Sierra Nevada.

Mirador de San Nicolás
Die Alhambra im Sonnenuntergang, dahinter die Sierra Nevada

Die Alhambra

Am folgenden Tage machten wir uns wieder auf in die Stadt zum Besuch der Alhambra. Wir buchten in der Schnelle die Tickets am frühen Morgen und freuten uns auf eine schöne Besichtigung. Doch leider wurde daraus nur Alhambra-Light. Wir ließen uns, wie wohl viele andere Touristen auch, übers Ohr hauen und buchten die Tickets bei einem inoffiziellen Anbieter, nämlich „www.alhambra-entradas.org“ bzw. dem Unternehmen MNPQ Gestores Turísticos SL. Die Tickets dieses Anbieters sind arg überteuert und manche Tickets enthalten nicht den Palacios Nazaríes, wie in unserem Fall. Zu schnell gebucht, nicht richtig gelesen, das Wichtigste nicht gesehen, Pech gehabt.

Arabische Bäder in der Alhambra
Puerta del Vino in der Alhambra
Beeindruckende Bauweise

Der Anbieter arbeitet an sich legal, wirbt jedoch bei Google mit dem Spruch „offizielle Tickets“, was nicht der Wahrheit entspricht. So zahlten wir 35 € für eine Eintrittskarte, die wohl regulär nur 16 € kostet. So war unser Besuch der Alhambra recht kurz, aber kein Grund für Ärger oder schlechte Laune. Ein bisschen konnten wir sogar darüber lachen. So machten wir uns wieder auf in die Stadt und besuchten unser Stammlokal, die Mítico Bar, ein zweites Mal. Wir genossen unsere Sangrias und bestellten die leckersten Tapas.

Im Jardín de los Adarves
Blick vom Torre de la Vela auf die Alcazaba
Kein Palast gesehen – dafür gibt es eine Sangria

So ging unser Granada-Besuch so langsam zu Ende. Die entspannte Stimmung und die netten Menschen der Stadt werden uns in Erinnerung bleiben. Von den großen Städten ist Granada bisher die Schönste, die wir besucht haben. Auch der herzliche Syrer, der uns selbstverständlich für jeden Artikel in seinem Shop den Best- und Special-Price angeboten hat. Wir plauderten eine ganze Weile und haben letztendlich gerne dort eingekauft.

Umgebung von Granada

Die nächsten Tage verbrachten wir im Südwesten von Granada in den Ausläufern der Sierra Nevada zum Wandern. Die erste Tour begann am Area Recreativa Los Llanos, wo man sehr schön im Kiefernwald übernachten kann. Hier führt eine gemütliche Tour hinauf zum Aussichtspunkt auf den Rio Dílar. Hier sahen wir bereits die ersten Mandelblüten für das neue Jahr. Für uns ganz ungewohnt schon Anfang Januar.

Peñón de Haza Larguilla
La Fuente del Hervidero
Mandelblüte in Andalusien Anfang Januar
Eingriffeliger Weißdorn
Nizza-Wolfsmilch

Schlucht Los Cahorros

Die zweite Tour war eine Wanderung durch die Schlucht Los Cahorros. Wir befinden uns immer noch in der direkten Umgebung von Granada in dem kleinen Örtchen Monachil, zwölf Kilometer außerhalb von Granada. Hier startet eine der spektakulärste Wanderung, die wir in den letzten Jahren gemacht haben. Von der Ortsmitte folgten wir dem kleinen Bach Monachil aus dem Dorfkern hinaus. Der Regen des Vortages machte sich durch leichten Nebel im Bachtal bemerkbar – eine schöne Stimmung. Allmählich wurde das Tal enger und der Bewuchs dichter. Man muss nun unter, oder über Bäume krabbeln und schon steht man vor der ersten Hängebrücke, wovon es in der gesamte Schlucht fünf zu überwinden gibt.

Normalerweise ist eine solche Brücke keine große Herausforderung, aber leider haben wir mit Masou einen kleinen Angsthasen dabei. Große Höhe, Wackeln und laute Geräusche (der Wasserfall unter uns) mag er gar nicht. So waren die ersten Hängebrücken kein Problem, aber die große, schätzungsweise 100m lange Hängebrücke, wurde dann zur Herausforderung. In der Mitte der Brücke, als es immer wackeliger und durch den Wasserfall lauter wurde, wollte sich Masou keinen Meter mehr bewegen. Durch gut zureden hat es dann doch noch funktioniert.

Nach dieser langen Brücke beginnt dann der abenteuerlichste Part der Wanderung. Die Schlucht ist nun so eng geworden, dass nur noch Platz für den Bach und ein kleiner gemauerter Pfad direkt am hohen Felsen ist. Doch es wird immer enger, die Felsen hängen nun schräg über dem Pfad und es bleibt kein weiterer Ausweg mehr, als auf den Knien, oder sitzend unter den Felsen entlang zu kriechen. Auch kleinere Hängepartien von Griff zu Griff müssen bewältigt werden. Eine schöne Herausforderung. Schließlich muss noch ein kleiner Tunnel passiert werden. Ein Felssturz ließ mehrere große Brocken herabstürzen, der die Schlucht nach oben verschlossen hat.

Nach diesen kleinen Herausforderungen weitet sich die Schlucht wieder und man ist umgeben von hohen Bergen, schönen Felsformationen und grünen Wiesen. Nun heißt es umkehren und der Rückweg führt über die Bergseite und kleine Pfade zurück zum Örtchen. Eine wahrhaft schöne Wanderung und ein tolles Erlebnis für uns vier.

Im nächsten Beitrag verlassen wir Granada und begeben uns in die Alpujarra.

Die beiden Wanderungen bei Komoot

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